LTS-Premiere: Neue Revue begeistert Publikum
Memmingen: Träumende Seemänner sind Schnee von gestern – jetzt sind die Frauen am Ruder im LTS mit der neuen Revue »So schön kann doch kein Mann sein«. Man(n) erlebt einen Abend so bunt wie der Inhalt einer Damenhandtasche, aus der offen und ehrlich über das Thema »Männer« geplaudert und vor allem gesungen wird.
Regisseur Klaus-Dieter Köhler, der bereits im letzten Jahr mit »Seemann lass das Traumen« die Messlatte der besungenen Heiterkeit hochlegte, macht in der neuen Musikrevue die Cafehausbühne zum »Eurovision Songcontest«. Fünfzig verschiedene Songs aller Genres, darunter auch ein extra komponiertes Stück, ziehen sich durch den knapp zweistündigen, einfallsreichen »Frauenabend«, der auch beim starken Geschlecht gut ankam.
»Geschlossene Gesellschaft« im Frisörsalon »Aphrodites Child«. Azubine Babsi Böhm (Barbara Weiß) möchte Superstar werden und auf den »Bohlen« der Welt Ihre Songs zum Besten geben.
Doch bevor es soweit ist, heißt es noch waschen, schneiden, föhnen, denn die reife Stammkundin Frederike Freytag (Anke Fonferek) hat doch tatsächlich ein Date und bei ihr steht klar fest: »sie will keine Schokolade, sie will lieber einen Mann!«. Dreh di ned um, schau die Kommissarin Alicia Gonzales (Michaela Fent) geht, auch zum Friseur mit Schattenmann Manfred Profeila (Boris Stannek a. G.), dem Mann am Klavier, der mit Testosteron auf die Tasten haut und so für gewaltige Stimmung sorgt. Zusammen schreiben sie es auf jede Wand: »Neue Männer braucht das Land!« Der absolute Ladykracher sind nicht nur die ausgeprägten Stimmfarben von Barbara Weiß, Michaela Fent und der »etwas verruchten« von Anke Fonferek, gerade die dazu passenden Rollentausch-Aktionen mit den entsprechenden Kostümen (Bühne und Kostüme Franziska Harbort) und Masken sind sensationell und werden in einer absoluten Rekordgeschwindigkeit präsentiert.
Mit von der Partie ist das britische Empire von der Queen, über Lady Di, Conchita Wurst bis hin zu unserem Kaiser Franz, denn »Gute Freunde kann niemand trennen«. Weiter lassen es Elvis, Michael Jackson und Einstein im wahrsten Sinne des Wortes krachen. Echte »Männer« eben, »The Wild boys« von nebenan, die von sich behaupten: »Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n«. »Männer sind Schweine!« lautet dabei das Fazit der drei »Weibsbilder«, doch sie wissen auch: »Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben!«.
Die umstrittene Botschaft, die mit der Revue »So schön kann doch kein Mann sein« in die Welt getragen wird, ist klar definiert: »Frauen regieren die Welt!«, jedenfalls in den weiteren Vorstellungen des Landestheaters Schwaben. Die musikalische Revue findet speziell zu Silvester bereits um 19 Uhr im Großen Haus statt.
Ein kleiner Einblick zum Stück hier!